Herr Hummel, Sie werden im August 2019 nach 49 Jahren Ausbildung und Beruf als Architekt pensioniert. Freuen Sie sich darauf?

Jetzt ist es gut. Ich liess mich mit 60 frühpensionieren, realisierte dann aber, dass mir der Kontakt zu den Menschen sehr fehlt. Deshalb bin ich nochmals eingestiegen mit einem reduzierten Pensum.

Haben Sie sich nun auf Ihre Pensionierung vorbereitet?

Nein, ich habe mich jetzt nicht speziell vorbereitet. Ich weiss nun, was auf mich zukommt, denn ich konnte mich in den letzten fünf Jahren damit auseinander setzen. Ich fröhne zwar einem intensiven, jedoch einsamen Hobby. Nun haben meine Frau und ich zusätzlich angefangen, in einer Walking-Gruppe mitzumachen. Ich denke, dies ist gesund, macht Spass und ist auch ausbaubar.

Wäre es für Sie eine Option, bei seniors@work mitzumachen? Was wären für Sie wichtige Eckdaten?

Ich fände es nicht ganz fair, meine ehemaligen Arbeitskolleginnen und –kollegen zu konkurrenzieren. Bleiben wir im Bereich Architektur: Jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder Architekturbüros sind teilweise auf Aufträge angewiesen. Ihnen diese Aufträge „wegzunehmen“, das möchte ich nicht.

Ich könnte mir aber vorstellen mitzumachen, wenn ich eine Form der Unterstützung ehrenamtlich bieten kann. Beispiel Hauskauf oder -verkauf: nicht selber als Makler auftreten, sondern dem Verkäufer im Sinne einer second opinion Unterstützung geben.

Was möchten Sie den Machern von seniors@work mitgeben?

Ich mache mir Gedanken über die Haftungsfrage. Was auch immer ich als Senior anbiete, sei es das Bauen eines Stalls, das Helfen bei der Kirschenernte oder das Hüten von Hunden… Was ist, wenn mir ein Fehler unterläuft oder wenn etwas passiert? Wer haftet? Ich für mich möchte dies genau geklärt haben. Als Leistungsanbieter muss ich mich schützen können.

Herzlichen Dank, Herr Hummel, für diese interessanten Gedanken und – nicht zu vergessen – herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und toitoitoi für die Pensionierung!

 

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